Der Edelstein Rubin

Der Edelstein Rubin zählt neben Diamant, Blauem Saphir und Smaragd zu den klassischen „Großen 4“. Sein einzigartiges, tiefes und warmes Rot lässt ihn dem kühlen Blauen Saphir ganz gegensätzlich gegenüber stehen. Tatsächlich entstammen aber beide der selben Mineralfamilie Korund. Der Edelstein hat seinen Namen von lateinisch „ruber“ entliehen und bedeutet „Der Rote“. Um ganz besonders intensives Rot zu beschreiben, stellt man gern das Attribut „rubin“ davor. Rubin, Spinell und Granat fasste man schon im Mittelalter als Karfunkelsteine zusammen. Der entsprechende lateinische Name ist „carbunculus“ und bedeutet so viel wie „kleine (glühende) Kohle“. Und tatsächlich scheinen Rubine zu glühen, wenn man sie ins Licht hält.

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Rubin – Stein von göttlicher roter Farbe

Seine wunderschöne Farbe erhält der Rubin durch Chrom und Eisen. Auch Rubine von hoher Reinheit weisen bis zu zwanzig Prozent sekundäre Farbtöne auf, die das menschliche Auge aber kaum wahrnimmt. Rubine wurden vermutlich schon in der Bronzezeit abgebaut. In allen antiken Hochkulturen waren Rubine wertvoll. Im alten Indien verehrte man den Rubin und benutzte den Edelstein als Talisman. Im Alten Testament ist der Rubin ein Sinnbild für den königlichen Stamm Juda. Hrabanus Maurus, ein Gelehrter und Mönch des 8. und 9. Jahrhunderts dem wir viele bedeutende Schriften verdanken, schrieb, der Rubin bezeichne Gottes Wort.

Einer der wertvollsten Edelsteine

Der wertvolle Rubin gilt als Glücksstein für die Liebe. Aristoteles verglich die Farbe von diesem Edelstein mit der von reinem Blut. Hildegard von Bingen glaubte an die heilende Kraft des Rubins bei Kopfschmerzen und Fieber. Der Rubin ist einer der härtesten Edelsteine überhaupt. Rubine gibt es, von der Antarktis einmal abgesehen, auf allen Kontinenten. Sie werden in Minen abgebaut. Als besonders hochwertig gelten Rubine aus Ostafrika und aus asiatischen Ländern wie Thailand, Sri Lanka und Myanmar. Die Vorkommen in Europa und Amerika sind eher gering.